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Jens Frahm erhält Werner-von-Siemens-Ring für medizinische Magnetresonanztomographie / MRT ist heute ein etabliertes Diagnoseverfahren und verbessert so die medizinische Versorgung erheblich

Berlin (ots) – Der Werner-von-Siemens-Ring wird in diesem Jahr an den Physiker
Prof. Dr. Jens Frahm verliehen für seine Entwicklungen in der medizinischen
Magnetresonanztomographie (MRT). Frahm schaffte die Grundlage für eine
erfolgreiche Überführung der MRT-Technologie in die breite, klinische Anwendung
– ein völlig neues Bildgebungsverfahren in der Medizin – und ermöglicht heute
über 100 Millionen Untersuchungen pro Jahr. MRT verbessert seitdem die
medizinische Versorgung von Menschen in erheblichem Maße.

Der Rat der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring vergibt diese Auszeichnung alle
zwei Jahre an Personen, die herausragende Lebensleistungen in technischer
Forschung und Entwicklung erbracht haben. Die Verleihung des 39.
Werner-von-Siemens-Rings findet am 11. Dezember 2020 in Berlin statt.

„Wir würdigen damit die enorme Leistung, die Frahm für die medizinische
Diagnostik erbracht hat“, erläutert Prof. Dr. Joachim Ullrich, Präsident der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt und Vorsitzender des Rats der Stiftung
Werner-von-Siemens-Ring.

Über die Auszeichnung

Der Werner-von-Siemens-Ring wird für die Lebensleistung von Naturforschern und
Gestaltern der Technik verliehen, die durch ihr Engagement die Wissenschaft
gefördert oder durch ihre Forschung der Technik neue Wege erschlossen haben. Mit
der Auszeichnung zeigt die Stiftung, wie technischer Fortschritt die
Gesellschaft positiv verändert und mit verantwortungsvollem Unternehmertum
verknüpft ist.

Bisher haben 37 Preisträger und eine Preisträgerin einen individuell gestalteten
Werner-von-Siemens-Ring erhalten, darunter zuletzt Joachim Milberg (2017), Hasso
Plattner (2017), Martin Herrenknecht (2015), Manfred Fuchs (2011), Hermann
Scholl (2011), Bernard Meyer (2008), und Berthold Leibinger (2005). Die ersten
Preisträger waren Carl von Linde (1916), Carl Auer von Welsbach (1920) und Carl
Bosch (1924). Alle Preisträger haben technische Errungenschaften erfolgreich in
die breite gesellschaftliche Anwendung gebracht.

Der Werner-von-Siemens-Ring wird seit 1916 überreicht. Die in über 100 Jahren
entstandene Liste der Preisträger ist ein historisches Abbild der
technisch-naturwissenschaftlichen Entwicklungen in Deutschland. Für die neuen
Generationen von Forscherinnen und Forschern sind die Träger des
Werner-von-Siemens-Rings greifbare Orientierungspunkte und Vorbilder – wie
Werner von Siemens selbst.

Über den Preisträger Jens Frahm

Prof. Dr. Jens Frahm ist Physiker und spezialisierte sich früh auf biologische
und medizinische Anwendungen. Bereits 1982 leitete er eine Arbeitsgruppe am
Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie zum Thema MRT, auch
Kernspintomographie genannt. Er habilitierte 1994 an der Universität Göttingen
und wurde im Jahr 1997 zum außerplanmäßigen Professor an die dortige Fakultät
für Chemie berufen.

Jens Frahm kam auf die entscheidende Idee, für jede der sehr vielen
Einzelmessungen eines MRT-Bildes immer nur einen Teil des verfügbaren
MRT-Signals zu nutzen. Mit diesem physikalischen Trick, dem FLASH-Verfahren,
konnte er die Pausen zur Signalerholung vollständig eliminieren und die Messzeit
um das Hundertfache beschleunigen. Damit verhalf er der MRT-Technik zum
Durchbruch in der medizinischen Anwendung.

Zur Stiftung Werner-von-Siemens-Ring

Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring setzt sich seit mehr als 100 Jahren dafür
ein, mit Naturwissenschaft und Technik dazu beizutragen, Grenzen zu überwinden,
Brücken zu bauen und gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern. Denn nur
mit Technikforschung werden wir eine lebenswerte Welt gestalten und
verwirklichen können.

Ziel der Stiftung ist es daher, dass die Menschen in unserer Gesellschaft die
notwendige Verbindung von wissenschaftlicher Forschung mit verantwortungsvollem
Unternehmertum als Voraussetzung für technischen Fortschritt und
wirtschaftliches Wohlergehen erkennen. Junge Menschen werden ermutigt,
eigenständige und auch ungewöhnliche Wege von Forschung hin zu technischen
Innovationen und Unternehmensgründungen zu gehen. Die Menschen in unserer
Gesellschaft sollen die Potenziale und Chancen des kommenden, noch unbekannten
technischen Fortschritts sehen.

Die Mitglieder des Stiftungsrats sind ein Abbild der deutschen
Forschungslandschaft, darunter die Ringträgerinnen und Ringträger, die
Präsidenten und Vorsitzenden der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB),
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG),
der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), des Stifterverbands für die Deutsche
Wissenschaft und des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).

Videos und Bilder zum Download:

– Vorsitzender Joachim Ullrich über den Werner-von-Siemens-Ring:
https://youtu.be/9YupJr3HhHM
– Vorsitzender Joachim Ullrich über den neuen Preisträger Jens Frahm:
https://youtu.be/RyiCK_KiRnw
– Jens Frahm über die Entwicklung des MRT:
https://youtu.be/XoSw0CnT0lA
– Bild 1 (15 MB) von Jens Frahm (Bild: Frank Vinken
/Max-Planck-Gesellschaft):
http://ots.de/OXpyFT
– Bild 2 (12 MB) von Jens Frahm (Bild: Frank Vinken
/Max-Planck-Gesellschaft):
http://ots.de/DyuZUq

Pressekontakt:

Simone Kleeberger
Tel:+4930 310078-5536
Fax:+4930 310078-281
simone.kleeberger@siemens-ring.de
presse@siemens-ring.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/122721/4504821
OTS: Stiftung Werner-von-Siemens-Ring

Original-Content von: Stiftung Werner-von-Siemens-Ring, übermittelt durch news aktuell

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